Deutsche Cloud-Dienste
Rettungsanker oder Beiboot?
Fortsetzung des Artikels von Teil 5
Die Wahrheit liegt in der Mitte
Die Nachfrage nach einer deutschen Cloud stieg aber nicht zuletzt durch die Einführung der DSGVO nochmals an. Deshalb startete Microsoft kürzlich einen neuen Anlauf. Die Daten werden in Deutschland gespeichert, das neue Rechenzentrum ist aber an die weltweite Infrastruktur gekoppelt – ohne Grenzen im digitalen Raum. »Unter der Käseglocke können international agierende Firmen nicht existieren«, kommentiert Flierman.
Cloud-Einsiedlertum läuft zuwider einer immer digitaleren und globaleren Welt. Trotz aller Sicherheitsanforderungen liegt eine Abschottung wohl nur im Interesse der wenigsten Anwenderunternehmen. Dem schließt sich Busch von Leaseweb an. »Auf Kundenseite gibt es einerseits den dedizierten Wunsch, die Sicherheit mit europäischen beziehungsweise deutschen Datenschutz sicherzustellen. Aber ich glaube, die Kombination von beiden Welten, der deutschen und einer internationalen Cloud, ist das, was Kunden erfolgreich machen kann.« Aus diesem Grund bieten Leaseweb neben der eigenen, globalen Infrastruktur auch einen Netzübergang zu Amazon Cloud Services an. Diesen können Kunden nutzen, wenn sie kurzfristig skalieren müssen. Busch weiter: »Unsere Kunden brauchen die internationale Infrastruktur und es ist wichtig, dass ihnen diese zur Verfügung steht. Gleichzeitig sollte für kritische Daten eine sichere Umgebung geschaffe werden. Für diesen Zweck ist die deutsche Cloud wie gemacht.«
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