M2M / Connected-Car

Mit LTE zum vernetzten Auto

28. Mai 2015, 15:41 Uhr | Joachim Dressler, VP Sales Emea bei Sierra Wireless Markus Kien, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Neue Generation Apps und Services

Um die Möglichkeiten, die sich durch die Connected-Car-Technologie eröffnen, auch optimal ausschöpfen zu können, müssen Entwickler die Heterogenität der Mobilfunk-Landschaft bewältigen. Geräte- und Hardwarekompatibilität ist nur eines der Probleme, das durch den Rollout von Apps und Diensten durch eine Vielzahl von Betreibern verursacht wird. Probleme können beispielsweise auftreten, wenn neue In-Vehicle-Apps nicht mit den bestehenden Eigenschaften kompatibel sind. Das bedeutet, dass sehr viel Zeit aufgewendet werden muss, um Dienste komplett neu zu entwick-eln. Fahrzeughersteller investieren damit Zeit und Entwicklungsressourcen in grundlegende Aufgaben der Systemintegration, was letztendlich die Verzögerung neuer Anwendungen zur Folge hat. Es gibt jedoch Wege, dies zu vermeiden. Beispielsweise kann die zunehmende Nutzung von Open-Source-Plattformen zu kürzeren Markteinführungszeiten für neue Produkte und Dienste führen. Wenn man Entwicklern erlaubt, einen Pool von adaptierbaren Open-Source-Werkzeugen als „Bausteine” für ihre Anwendungen zu nutzen, kann eine Open-Source-Plattform und die damit verbundene Entwicklergemeinschaft den Entwicklungsprozess von vernetzten M2M-Anwendungen erheblich vereinfachen und diese flexibler gestalten. Damit sind sie auch einfacher auf zukünftige Projekte und verschiedene Hardware-Plattformen übertragbar.

Für OEMs bedeutet das eine reduzierte Markteinführungszeit für Connected-Car-Services und Anwendungen, wie etwa Tools zur Überwachung von Versicherungsansprüchen, gestohlenen Fahrzeugen, Geo-Fencing, umweltbewusstem Fahren und all dies von der Telematik-Steuereinheit (TCU) in einem Fahrzeug. Auch die Zeitinvestition zum Aufbau dieser Anwendungen und Services lohnt sich für OEMs, da sie wissen, dass sie die Software auch bei zukünftigen Projekten wieder einsetzen können.

In Anbetracht der Langlebigkeit eines Fahrzeugs versteht es sich von selbst, die Investition in die Entwicklungszeit dadurch zu schützen, dass man Möglichkeiten einbaut, Anwendungen künftig sowohl zu managen als auch zu aktualisieren – auch noch lange, nachdem das Fahrzeug den Hof des Händlers verlassen hat.

Sicherheitsprotokolle beispielsweise blei-ben nur wirksam, wenn sie regelmäßig aktualisiert werden können. Um vernetzte Anwendungen und Services von hunderten Millionen an Fahrzeugen zu managen, benötigen Automobilhersteller flexible und skalierbare Plattformen. Diese müssen ihnen erlauben, Service-Updates kabellos aufzuspielen und die Performance aller verbundenen Geräte in Echtzeit zu verfolgen. Die gute Nachricht ist, dass Cloud-basierte Management-Plattformen ent-stehen, die genau das ermöglichen. Sie vereinfachen die Wartung und reduzieren die damit verbundenen Kosten und sie erlauben es Service-Providern, den Endkun-den mit besseren Diensten zu versorgen. Diese Cloud-Plattformen können durch den Rückgriff auf die drahtlose Verbindung sogar noch mehr Nutzen bieten, indem es den Connected-Services erlaubt, zum Beispiel aktuelle Verkehrsmeldungen durch vorkonfigurierte Anfragen bereitzustellen, verfügbare Parkplätze in der Nähe anzuzeigen, Nachrichten oder Informationen zu melden  – und das alles dynamisch und in Echtzeit.

Fahrt in Richtung Zukunft

LTE ist zwar eindeutig die entscheidende Technologie für vernetzte Automobile – aber eben auch eine, die sich noch mitten im Entwicklungsprozess befindet. So widmet sich die Aufmerksamkeit beispielsweise bereits zunehmend der nächsten LTE-Generation, LTE-Advanced, um noch höhere Geschwindigkeiten zu erzielen.
Deshalb müssen die OEMs einen Blick darauf haben, wie sich die drahtlose Technologie weiterentwickeln wird und sich entsprechend Spielraum zur Anpassung ihrer Lösungen an zukünftige Technologiegenerationen und sich verändernde Services schaffen.

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