Die Reduzierung der Systemausfallzeit ist die am häufigsten zu hörende Begründung für die Anschaffung eines Infrastruktur-Monitoring-Systems. Erst die sofortige Benachrichtigung durch ein zentrales Monitoring-System bei einem Fehler oder beim Eintreten eines Ereignisses, das auf ein zu erwartendes Problem hindeutet, macht schnelle, effiziente Reaktionen auf Systemprobleme möglich. Ein zentrales Alarm-Management-System bildet ein Fenster in den Datacenter-Betrieb und kann Alarme priorisieren. Das ist wichtig, um zu gewährleisten, dass schwerwiegende Ereignisse mit höchster Priorität behandelt werden. Jeder Alarm ist daraufhin zu untersuchen, welche Auswirkungen er auf den Betrieb hat. Vermutlich ist es tragbar, die Reparatur einer einzelnen Kühleinheit aufzuschieben, wenn 30 andere normal arbeiten, aber nicht, wenn es eine von nur zwei Einheiten ist.
Die Daten eines Monitoring-Systems eignen sich zur Analyse von Trends und der Entwicklung effizienter Präventivmaßnahmen. Die durch ein zentrales System gebotene Einsicht in die Datacenter-Infrastruktur hilft außerdem dabei, Probleme zu vermeiden, die durch sich ändernde Betriebsbedingungen erzeugt werden. Schon die Fähigkeit, Steckdosen in einem Rack ausschalten zu können, das bereits den maximal möglichen Strom zieht, obwohl es durchaus noch physischen Platz für zwei, drei Server hätte, kann den Stromkreis vor Überlastung schützen. Alarme, die auf einen Anstieg der Server-Eingangstemperatur hindeuten, signalisieren den Bedarf einer zusätzlichen Kühleinheit, bevor die ersten Server an Überhitzung sterben.