Infrastruktur

Datacenter unter Kontrolle

4. Juli 2013, 10:36 Uhr | Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 13

Expertenkommentar: DCIM-Evolution

Wolfgang Goretzki,  Product Marketing Manager EMEA, Avocent Products and Services bei Emerson Network Power
Wolfgang Goretzki, Product Marketing Manager EMEA, Avocent Products and Services bei Emerson Network Power
© Emerson Network Power

ie getrennte Verwaltung von IT und physischer Infrastruktur erschwert die Rechenzentrumsverwaltung erheblich. Eine DCIM-Lösung muss diese beiden Welten umfassend verbinden können, indem sie die Verwaltung von IT- und Anlagengeräten sowie der zugehörigen Prozesse und Betriebsabläufe erlaubt. Nur so erhalten die Verantwortlichen ein genaues und vollständiges Bild über den Standort von Geräten und Ausrüstung, die Beziehung zwischen den Komponenten und die Ressourcenauslastung. Als Voraussetzung dafür muss die Lösung alle relevanten Daten in Echtzeit sammeln, an zentraler Stelle zusammenführen, verarbeiten und die Ergebnisse über zentrale Dashboards übersichtlich darstellen. Sie muss alle im IT- und Facility-Management eingesetzten Protokolle und Bussysteme unterstützen und bei Überschreiten bestimmter Schwellwerte selbständig Alarmierungen auslösen. Nur so können IT-Administratoren und Facility-Manager unverzüglich auf Veränderungen im Rechenzentrum reagieren.

Ziel einer DCIM-Einführung ist es zusätzlich, die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen. Dazu gehören auch die Kontrolle der Stromkosten, eine Senkung des Energieverbrauchs, sowie die Möglichkeit, Kennzahlen wie die Power-Usage-Effectiveness (PUE) zu erfassen. Mithilfe dieser Informationen können Rechenzentrumsmanager nachvollziehen, wie sich Veränderungen der Infrastruktur auf die Energieeffizienz und damit auch auf das Gesamtergebnis auswirken. Moderne Analyse- und Reportingfunktionen – auf der Basis kontinuierlich gemessener Daten – geben den notwendigen Überblick und erlauben es, Trendanalysen durchzuführen, um künftige Bedarfe zu erkennen und in die Planung einzubeziehen. Sie informieren außerdem über Veränderungen in der IT-Infrastruktur inklusive stillgelegter und neu installierter Systeme und legen somit den Grundstein für eine bessere Kapazitätenplanung.

Durch eine künftig noch umfassendere Integration mit IT-Service-Management kann in den nächsten Jahren die Betriebseffizienz weiter gesteigert und die IT-Servicequalität verbessert werden. Um die Dynamik der IT zu verstehen, werden DCIM-Lösungen künftig Einblick in die virtuelle Infrastruktur in Echtzeit bieten, um so  die IT und Facilities in Einklang zu bringen. Auch werden „Stromverbräuche“ virtueller Maschinen ermittelt werden, um Kosten der IT-Services zuzuordnen. In Zukunft wird außerdem eine steigende Anzahl an Unternehmen insbesondere aus dem Mittelstand DCIM als SaaS-Lösung nachfragen. Denn diese erfordern wenig Aufwand bei der Implementierung und bieten dennoch schnelle Verfügbarkeit und hohe Flexibilität. Neben weiteren künftigen Funktionen zur Handhabung komplexer Änderungs-Workflows und zum Einsatz mobiler Endgeräte wird DCIM aber insbesondere eine Evolution durchmachen vom heutigen Fokus auf bessere Planung, Überwachung und Zugriff auf die Infrastruktur hin zur vertieften Analyse und Diagnose und letztlich zur Automatisierung im Rechenzentrum.

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