Infrastruktur

Datacenter unter Kontrolle

4. Juli 2013, 10:36 Uhr | Dirk Jarzyna, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 16

Expertenkommentar: Kontinuierliche PUE-Ermittlung

Harald Trapp, Software Connectivity Engineer, Eaton Electric
Harald Trapp, Software Connectivity Engineer, Eaton Electric
© Eaton Electric

Ein Großteil der Betriebstörungen in Rechenzentren ist unmittelbar auf die Qualität der Stromversorgung zurückzuführen. DCIM-Lösungen verbinden Gebäudetechnik und IT miteinander und bilden so eine wichtige Brücke, um individuelle Abhängigkeiten und wichtige Trends zwischen beiden Bereichen sichtbar zu machen. Denn erst durch umfassendes Monitoring wird eine zielgerichtete Optimierung der Stromversorgung und damit der Ausfallsicherheit möglich. Neben der Verfügbarkeit ist die Messung des Energieverbrauchs sicherlich einer der Haupttreiber für das steigende Interesse an DCIM-Lösungen. Glaubt man einschlägigen Studien, so wusste noch vor wenigen Jahren ein Großteil der RZ-Leiter gar nicht genau, wie hoch der Stromverbrauch der IT-Technik in ihrem Rechenzentrum überhaupt ist. Explodierende Strompreise und allgemeiner Kostendruck haben hier zu einem spürbaren Umdenken geführt. Und das gilt für Megawatt-Rechenzentren genauso wie für kleine Serverräume. So hat sich der PUE-Wert inzwischen zu einem der ausschlaggebenden Benchmarks entwickelt. Als Hersteller von USV-Anlagen und „ePDUs“, beides wichtige Messpunkte für die PUE-Erfassung, stellt Eaton seinen Kunden deshalb passende Schnittstellen bereit, um eine Integration in unterschiedliche DCIM-Lösungen zu ermöglichen. Dies ist auch eine der Zielsetzungen des „Intelligent Power Managers“ von Eaton. Die Powermonitoring-Software erlaubt einen leichten Einstieg in das Thema Energiemonitoring, verknüpft die Daten aller relevanten Stromversorgungskomponenten und liefert so die wichtigsten Werte über Energieverbrauch und Systemauslastung. Damit sind die Grunddaten für eine kontinuierliche PUE-Ermittlung verfügbar. Selbstverständlich ist der Intelligent-Power-Manager kein Ersatz für eine umfassende DCIM-Software. Doch gerade für kleinere Rechenzentren, für die sich die Investition in eine DCIM-Software nicht rechnet, oder der Aufwand für die Implementierung zu hoch wäre, stellt die IPM-Software eine praktische Alternative dar. Denn die Hauptfunktionen sollen vor allem die Zuverlässigkeit der Stromversorgung erhöhen und eine Verknüpfung von USV-System und Virtualisierungsebene ermöglichen. Gleichwohl bietet der Intelligent-Power-Manager jedoch konfigurierbare SNMP-Schnittstellen, die sowohl eine Einbindung von USV-Anlagen anderer Hersteller erlauben, als auch den Austausch von Daten mit einer übergeordneten DCIM-Software.

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