Aber auch das erste Corona-Halbjahr hatte seine Schattenzeiten. Mittelständischen Kunden zeigten sich aufgrund der unsicheren Zukunftsaussichten von April bis Juni verhalten und stellten Investitionen zurück. Zum Ende der Sommerferien habe aber auch hier das Geschäft wieder angezogen, versichert der Channelchef. Denn gerade diese Unternehmen müssten ihr Geschäft digitalisieren, um konkurrenzfähig zu bleiben. War früher der CXO-Level (CEO, CIO, CTO) der Treiber der Digitalisierung, so sei das jetzt in allen Bereichen das Covid19-Virus – vom Handel über die Schulen bis in den Gesundheitssektor.
Der Hersteller hat schnell reagiert und sich auf die veränderte Nachfrage eingestellt mit Aktionen wie »Fujitsu macht Schule«, »Fujitsu goes Homeoffice« und der Kampagne »Helden des Alltags«, die Mitarbeitern aus besonders geforderten Branchen wie Healthcare und Lieferdiensten PCs, Notebooks und Peripherie zu Sonderkonditionen bietet. Ein neuer Warenkorb für Steuerberater und Datev-Partner umfasst jetzt die Homeoffice-Ausstattung zu Sonderkonditionen.
Auch seine Produktstrategie hat Fujitsu angepasst und das Portfolio speziell bei den gefragten Notebooks mit neuen Lifebooks aufgerüstet. Im Peripheriebereich wurden neue Monitore, etwa ein 32-Zoll-Curved-Monitor fürs Homeoffice aufgelegt. Denn auch dieses Produktsegment boomt. In der ersten Welle hätten viele Firmen günstige Monitore gekauft, um die Mitarbeiter schnell mit dem Nötigsten auszustatten. Jetzt steige aber die Nachfrage nach größeren und höherwertigen Modellen, mit denen die Mitarbeiter auch im Homeoffice länger produktiv arbeiten können.
Und auch Fujitsus Clean-Desk-Konzept, das zusammen mit einem Büromöbelhersteller Heimarbeitsplätze ohne Kabelsalat zusammenstellt, sei prädestiniert für die neuen Zeiten im Büro und Zuhause, betont Wadwa. Der Hersteller setzt die Clean- und Shared-Desk-Konzepte in seinen Büros in München bereits selbst ein.