All das seien keine temporären Reaktionen auf die Corona-Herausforderung, betont Wadwa. Denn alles deute darauf hin, dass das Thema Homeoffice von Dauer sei und in Zukunft immer mehr Menschen von zu Hause aus arbeiten würden. Und für viele Firmen sei mobiles Arbeiten ohnehin eine langfristige Strategie. Selbst so konservativen Branchen wie Banken, die lange an Desktops und Thin Clients festgehalten hatten, würden jetzt der Schwenk zu Notebooks vollziehen.
»Der Endgerätebedarf wird die kommenden Jahre definitiv weiter steigen. Alle brauchen mobile Geräte«, so Wadwa. Er rechne solange der Corona-Impfstoff auf sich warten lässt auch im kommenden Jahren mit wiederholten Lockdownwellen. Anders als noch im März und April sei Fujitsu für die anhaltend hohe Nachfrage gut gerüstet. Engpässe seien derzeit kein Thema mehr. »Die Lager sind voll. Wir haben uns gut bevorratet und neue Ware ist bereits unterwegs«, versichert Wadwa.
Flankierend hat Fujitsu in den letzten Monaten in Marketing-Maßnahmen investiert, um die Brand Awareness zu steigen. Über Social Media, YouTube und ab Mitte November sogar in TV-Werbespots zur Prime Time will der Hersteller, der sich vor vielen Jahren aus dem Consumergeschäft komplett zurückgezogen hatte, seine Marke nicht nur bei Firmeneinkäufern wieder stärker verankern. Und auch ein eigener Online-Shop mit Merchandise-Produkten und Fujitsu-gebrandeten Outfits wie Hoodies, wurde vor kurzem gelauncht, der bei den Partnern viel Zuspruch bekomme. »Wir waren früher immer sehr japanisch zurückhaltend unterwegs und haben etwa seit zehn Jahren keine TV-Werbung mehr geschaltet«, so Wadwa. Jetzt will man die Marke wieder visibler machen.
All diese Maßnahmen bedeuten nicht, dass Fujitsu auch wieder ins Consumergeschäft einsteigen werden, betont Wadwa. Trotzdem sei es wichtig, die Sichtbarkeit bei den Kunden zu steigern. »Denn jeder Consumer ist irgendwann auch unser B2B-Kunde.«