Viele Hersteller, die traditionell aus dem Großkundengeschäft kommen, haben inzwischen den SMB-Markt als Wachstumsmotor für sich entdeckt. In diese Riege reiht sich auch Storage-Spezialist NetApp ein.
Für Netapps Channelchef Dieter Schmitt ist das Mittelstandsgeschäft dabei nicht nur Lippenbekenntnis. Mit dem Partnerstatus »Silver-Partner« gibt es bei NetApp inzwischen eine eigene Partnerstufe, die sich speziell an SMB-Reseller richtet. In Deutschland hat Schmitt bereits mehr als 300 Silver-Partner akquiriert.
Dem Netapp-Channel zeigt der deutscher Channelchef nun ein weiteres Wachstumsfeld auf: In diesem Jahr hat sich NetApp als Anbieter von Cloud-Storage-Infrastrukturen positioniert, verzichtet dabei aber auf eigene Service-Mannschaften.
Für die Erbringung der Cloud Services will Schmitt nun die Partner eng einbinden, denn Cloud Computing sieht er als interessantes Thema für den gesamten IT-Handel – nicht nur für wenige große Service Provider.
»Wir wollen im Cloud Computing auch mit unserer ganz normalen Reseller-Basis zusammenarbeiten«, stellt er klar. Die enge Zusammenarbeit mit dem Channel zahlt sich für NetApp dabei seit längerem aus. Im CRN-Händlertest »Storage-Hersteller im Test« ist NetApp regelmäßig der Sieger in der Speicherbranche und erhält von den befragten Händlern Spitzennoten.
Für IT-Dienstleister war 2009 kein leichtes Jahr. Selbst im SAP-Geschäft – und damit auch im Channel der Walldorfer – gab es drastische Umsatzrückgänge. Herbert Vogel, Vorstandsvorsitzender des SAP-Systemhauses Itelligence, ist es trotzdem gelungen, sein Unternehmen auf Wachstumskurs zu halten.
Zwar war das klassische Lizenzgeschäft auch bei dem Bielefelder Dienstleister rückläufig. Umso stärker legt Vogel jedoch seinen Fokus auf den Wachstumsmarkt Outsourcing. Itelligence verfügt über drei Rechenzentren in Deutschland, in denen die SAP-Systeme der meist mittelständischen Itelligence- Kunden betrieben werden.
Für die Zukunft hat der Systemhauschef bereits vorgesorgt: In der Lausitz gehört dem Bielefelder Systemhaus ein Grundstück für drei weitere Rechenzentren.
In den Bilanzen von Itelligence sticht dann auch der Bereich Outsourcing & Services besonders heraus: Er ist in der ersten Jahreshälfte um gut 25 Prozent gewachsen. Dank stabiler Umsätze konnte Itelligence-Chef Herbert Vogel im Gegensatz zu einigen Konkurrenten damit nicht nur auf Kurzarbeit verzichten, sondern sogar im Krisenjahr neue Mitarbeiter in Deutschland einstellen: »Gut ausgebildete Spezialisten sind uns jederzeit willkommen«, sagt er.