Frage 1: Was sind im Jahr 2016 die Treiber/Killerapplikationen im Markt für Unified-Communications & Collaboration?
Stephan Kunze: Dem steigenden Mobilitätsbedürfnis wird mit Cloud-Bereitstellungsmodellen begegnet. Für den Arbeitsplatz der Zukunft ermöglichen neue Technologien einen Zugriff auf zentrale Dienste, ohne dass eigens dafür entwickelte Apps nötig sind – Stichwort WebRTC. Das führt zu effizienten Kommunikationsprozessen die zunehmend an Bedeutung gewinnen und zum Geschäftserfolg beitragen.
Frage 2: Behindert die Vielzahl an Technologieansätzen die Marktentwicklung? Welche Vorgehensweise empfehlen Sie einem ITK-Entscheider beim Aufsetzen von UCC-Projekten?
Kunze: Die Zeiten von in sich geschlossenen UCC-Systemen gehören der Vergangenheit an. Heute kommunizieren die Lösungen über Industriestandards untereinander (Federation) und bieten eine hohe Integrationstiefe. Bei der Produktauswahl empfiehlt es sich, auf eine offene Architektur und Konformität mit Industriestandards zu achten. Die Treiber sind WebRTC, SIP, XML und XMPP.
Frage 3: Welche Probleme bereiten die in der Regel vorhandenen ITK-Bestandssysteme bei einer Migration? Lassen sich Produkte verschiedenen Hersteller überhaupt zu einer homogenen UCC-Gesamtlösung ergänzen?
Kunze: Die bestehenden Lösungen interagieren bereits mit unternehmenskritischen Anwendungen. Eine IST-Analyse zeigt Abhängigkeiten auf und liefert Hinweise, wie sich die Anforderungen des Kunden erfüllen lassen. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass einige Funktionen in vorhandenen ITK-Bestandssystemen nicht übergreifend zur Verfügung stehen. Es gilt jeweils der kleinste gemeinsame Nenner.
Frage 4: Zum Thema Lösungen aus einer Hand: Microsoft wird im UCC-Markt immer stärker und profitiert dabei von einer starken Integration seines Portfolios. Wie gehen Sie mit diesem Mitbewerber um?
Kunze: Mit der „OpenTouch Suite“ hat Alcatel-Lucent Enterprise eine offene UCC-Architektur, die im Leistungsumfang in nichts nachsteht. Hier setzen wir schon seit langem auf Schnittstellen wie SIP und WebRTC, die eine Orts-, Medium- und Endgeräteunabhängigkeit ermöglicht. Zudem bietet die Opentouch Lösungen, die eine tiefe Integration und Interaktion mit Microsoft-Produkten ermöglicht und diese mit Echtzeitkommunikation anreichert.
Frage 5: Welche Existenzberechtigung hat Ihre Lösung? Mit welchem Alleinstellungsmerkmal beziehungsweise Nutzen wollen Sie die Anwender überzeugen?
Kunze: Die „OpenTouch Suite“ unterstützt den Wandel der Kommunikation in Unternehmen hin zu produktiver Zusammenarbeit. Wir sorgen für eine nahtlose Interaktion mit mehreren Medien, Endgeräten und Teilnehmern in ein und demselben Gespräch über eine endgeräteübergreifende, gleichaussehende Nutzeroberfläche, vom Festapparat über die PC-Applikationen bis hin zu mobilen Clients auf Smartphones und Tablets. Damit legen wir den Fokus auf eine exzellente Bedienbarkeit.