Und noch weitere schon mehrfach totgesagte Produktgruppen erleben im Gebrauchtmarkt sogar im doppelten Sinne eine Renaissance, wie Sven Bent, Managing Director der CDS IT-Systeme, ergänzt: „Da vermehrt im Homeoffice gearbeitet wird, ist auch die Nachfrage nach kompakten Consumer-Geräten, wie kleineren Druckern oder MFPs gestiegen.“ Diese komme vor allem von öffentlichen Institutionen und Unternehmen, bei denen die Belegschaft im großen Umfang pandemiebedingt im Homeoffice arbeite. Zudem erreicht die Nachrüstungswelle inzwischen auch zunehmend die Rechenzentren. Mehrere Refurbisher sehen hier einen signifikanten Anstieg bei Angebot und Nachfrage. „Wir haben tatsächlich bereits erste Anfragen von Unternehmen, die in die Cloud migrieren und deshalb sukzessive Hardware im Bereich Server, Storage und Netzwerk abgeben möchten“, bestätigt Alexander Thiele, Geschäftsführer von Bechtle Remarketing.
Aber auch die Services rund um die neuen Arbeitsrealitäten und -Geräte sind eine gute Umsatzquelle für Systemhäuser und Händler. Die Palette reicht hier vom Rollout und Rollback samt sicherer Datenlöschung und gegebenenfalls Entsorgung über die Aufrüstung und Mietgeräte bis hin zu Wartung und Managed Services. „Gerade im Bildungsbereich ist auch das Mieten von IT-Geräten sehr gefrag“, führt Daniel Büchle, Geschäftsführer der AfB, ein Beispiel an.
Durch die längere Lebensdauer, knappe Budgets und fehlendes Fachpersonal in den Unternehmen plus den vermehrten Einsatz gebrauchter Komponenten im Datacenter verzeichnet die Technogroup IT-Service eine steigende Nachfrage nach ihren Third-Party-Maintenance-Angeboten (TPM), berichtet Stefan Müller, Director of Service International: „Mit TPM können Hardware-Komponenten ohne Einbußen bei Security oder Performance zehn Jahre und länger im Einsatz sein. Das reduziert die benötigten Investitionen und verbessert den ROI der eingesetzten Hardware.“