ADN Transformation Day

ADN soll KI-Schaltstelle für den Channel werden

18. März 2025, 16:53 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schwieriges Fahrwasser

ADN-Chef Hermann Ramacher und Dr. Michaela Wurm, connect professional
ADN-Chef Hermann Ramacher mit Michaela Wurm, Chefreporterin von connect professional
© connect professional

Mit dem abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024 zeigt sich der ADN-Chef deshalb auch mehr als zufrieden. „Es war schon ein schwieriges Jahr für die Distribution. Aber wir sind trotzdem auf fast 850 Millionen Euro gewachsen“, so Ramacher. Auch mit der Profitabilität sei er sehr zufrieden. ADN habe die Gewinnrate gegenüber dem Vorjahr noch einmal steigern können. Und der Mitarbeiterstamm wurde von 260 auf 286 erhöht.

Für das laufende Jahr dürfte es schwer werden, das zu toppen. Denn während KI neues Geschäftspotenzial verspricht, muss ADN in einem wichtigen Bereich wohl mit schmerzhaften Einbußen rechnen.

Denn das Citrix-Geschäft wird dem VAD wegen der geänderten Distributionsstrategie wegbrechen. Der Hersteller hatte vor kurzem angekündigt, Citrix-Lizenzen weltweit  nur noch über einen Distributor, nämlich Arrow, zu vertreiben (connect professional berichtete). Eine „Backpfeife“ für alle bisherigen Distributionspartner, nennt es Ramacher. Denn Citrix sei schwer zu ersetzten. „Citrix ist sehr gut darin, Altapplikationen zur Verfügung zu stellen und wird deshalb in vielen großen Unternehmen eingesetzt“. Die Strategie des Herstellers sei deshalb auch sehr auf das Enterprise-Segment ausgerichtet, während KMU außen vor blieben.

ADN habe aber bereits mit „Microsoft Azure Virtual Desktop“ eine attraktive Alternative im Angebot. Auch Parallels sei schon lange im Programm und eine gute praktische Lösung für den Mittelstand. „Wir werden den Markt nicht aufgeben“, gibt sich Ramacher kämpferisch.

Die Situation ist für ihn auch nicht völlig neu. Denn Broadcom war nach der Übernahme von VMware ähnlich verfahren und hatte die Preis- und Lizenzpolitik drastisch geändert.  Auch hier hat Ramacher bereits eine Alternative gefunden. Er berichtet, dass der VAD gerade erst eine Exklusivvereinbarung mit Verge.io für den DACH-Raum gezeichnet und auch schon erste Händler gewonnen habe. Die Lösung des US-Herstellers sei auch preislich deutlich attraktiver als VMware und daher erfolgversprechend.

Denn wegen der enormen Preiserhöhungen durch VMware, Ramacher spricht von bis zu 50 Prozent, sei aktuell eine große Unzufriedenheit im Markt. Zahlreichen Partnern seien zudem die VMware-Verträge gekündigt worden.

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