Frage 1: Wie realisieren Sie Mobile-Device-Management bei Ihren Kunden?
Peter Goldbrunner, Director Partner Sales Germany: MDM alleine konzentriert sich vielfach nur auf die Fragen der reinen Geräteverwaltung. Wir setzen daher in der Regel auf einen umfassenden Ansatz für Enterprise-Mobility-Management (EMM). Hier fließen dann auch zentrale Fragen von der Informationssicherheit über Datenschutz und Compliance bis hin zu Aspekten der Benutzbarkeit mit ein.
Frage 2: Wollen Unternehmen wirklich ihre Devices managen? Oder geht es vielmehr um das Management von Apps und Daten?
Goldbrunner: Genau das ist einer der Gründe für unsere ganzheitliche Herangehensweise mittels EMM. Eine solch umfassende Strategie berücksichtigt ausdrücklich auch das Management der Business-Apps und der auf den Endgeräten gespeicherten Unternehmensdaten.
Frage 3: Ist die Bezeichnung Mobile-Device-Management in diesem Zusammenhang überhaupt ausreichend?
Goldbrunner: Die Umsetzung einer umfassenden Mobility-Strategie erfordert grundsätzlich mehr als reines MDM, nämlich den Einsatz einer vollwertigen Enterprise-Mobility-Management-Lösung: Sie muss eine Vielzahl von Funktionen bieten. Dazu gehört das erwähnte Management der Endgeräte, Apps und Daten genauso wie etwa das Monitoring der Nutzung und die Verwaltung von Zugriffsrechten.
Frage 4: Cloud vs. On-Premise-Architektur – welcher Infrastrukturansatz ist besser geeignet für den Betrieb einer MDM-Lösung?
Goldbrunner: Wichtig ist, dass die Daten nicht mehr auf dem Gerät selber, sondern zentral und sicher in einem Rechenzentrum vorgehalten werden – beispielsweise mit Hilfe von Virtualisierung. Der Schaden bei einem Verlust des Gerätes lässt sich so wirkungsvoll begrenzen. Wie diese Trennung konkret umgesetzt wird – ob mit einer On-Premise-Architektur, mittels Cloud oder auch einer Mischform –, hängt letztendlich wieder vom einzelnen Unternehmen ab.
Frage 5: BYOD („Bring Your Own Device“) oder lieber PUOCE („Private Use of Company Equipment“)? Welchen Ansatz empfehlen Sie Ihren Kunden?
Goldbrunner: Pauschal lässt sich das schwer sagen. Der Ansatz muss natürlich immer eng mit der IT-Strategie des jeweiligen Unternehmens abgestimmt sein. Wichtiger ist, aus meiner Sicht, bei beiden Modellen die strikte Trennung von geschäftlichen und privaten Daten sowie Anwendungen. Am besten realisieren lässt sich dies, wenn etwa auf dem Laptop zwei komplett getrennte Desktops vorliegen. Ein Bare-Metal-Hypervisor wie etwa „XenClient“ ermöglicht es, mehrere lokale Desktops gleichzeitig auszuführen.