Frage 1: Wie realisieren Sie Mobile-Device-Management bei Ihren Kunden?
Felix Schuldes, Senior Consultant: „Q_PERIOR“ unterstützt Swisscom bei der Einführung von MDM-Services. Dies beinhaltet die Realisierung eines Lifecycle- und Remote-Managements, integriert in die Extranet-Umgebung des Unternehmens. Die Lösung deckt alle Logistikleistungen von Bestellung, über Inventarisierung bis zum Gerätetausch ab. Darüber hinaus lassen sich sämtliche Firmendaten auf den Endgeräten zentral verwalten.
Frage 2: Wollen Unternehmen wirklich ihre Devices managen? Oder geht es vielmehr um das Management von Apps und Daten?
Schuldes: Grundsätzlich entscheidet der Kunde über benötigte Dienste. MDM erlaubt dabei, mobile Geräte technisch zu konfigurieren und diese vor fremden Zugriff zu schützen. Mobile-Application-Management verwaltet Daten und Apps. Beide Varianten sollte ein Anbieter bereitstellen. Klar ist aber auch, dass MAM zunehmend an Bedeutung gewinnt, insbesondere bei sowohl beruflich wie privat genutzten Geräten.
Frage 3: Ist die Bezeichnung Mobile-Device-Management in diesem Zusammenhang überhaupt ausreichend?
Schuldes: Ein Begriff wie Enterprise-Mobility-Management wäre sicher treffender und zukunftsweisender, da es künftig nicht mehr nur um die Verwaltung von Geräten geht, sondern auch um Themen wie MAM und Identity-Management. Hinzu kommen Tools, die dem Endbenutzer das Arbeiten auf Smartphone und Tablet erleichtert. Das erfordert wiederum stabile Netzwerke, um virtuelles Arbeiten zu ermöglichen.
Frage 4: Cloud vs. On-Premise-Architektur – welcher Infrastrukturansatz ist besser geeignet für den Betrieb einer MDM-Lösung?
Schuldes: Im Prinzip eignen sich beide Varianten. Unsere Erfahrung zeigt jedoch, dass für den Provider einer MDM-Lösung Cloud-basierte Varianten kostengünstiger zu betreiben und technisch einfacher umzusetzen sind. Aus Kundensicht kann die direkte Anbindung ins Firmennetzwerk attraktiver sein. Nach wie vor spielt die Frage nach Datensicherheit eine große Rolle beim Entscheid für eine On-Premise-Lösung.
Frage 5: BYOD („Bring Your Own Device“) oder lieber PUOCE („Private Use of Company Equipment“)? Welchen Ansatz empfehlen Sie Ihren Kunden?
Schuldes: Aus Mitarbeitersicht bietet BYOD mehr Vorteile. Zum einen steht das eigene Gerät für mehr Komfort durch regelmäßige Nutzung, zum anderen sind Mitarbeiter dabei stärker auf Wartung und Pflege bedacht. PUOCE eignet sich dagegen eher, um eine homogene Geräteflotte und gleichbleibend hohen IT-Support zu garantieren. Mittelfristig dürfte sich Choose-Your-Own-Device (COYD) als dritte Lösung etablieren.