Frage 1: Wie realisieren Sie Mobile-Device-Management bei Ihren Kunden?
Alois Freidhof, Product Manager Mobile Device Services: Swisscom ist eine Full-Service-Anbieterin mit verschiedenen Technologien und Dienst-leistungstiefen im Device-Management. Die Beratung des Kunden steht im Vordergrund, um die beste Lösung für das jeweilige Kundenbedürfnis vorzuschlagen. Die MDM-Systeme können on-premise oder als Managed-Service realisiert werden und können um weitere Leistungen für Gerätelogistik oder Netzsicherheit ergänzt werden.
Frage 2: Wollen Unternehmen wirklich ihre Devices managen? Oder geht es vielmehr um das Management von Apps und Daten?
Freidhof: Vom Sicherheitsaspekt her geht es in erster Linie um den Schutz der Firmendaten, die via Apps, Browser oder Mail auf den Devices genutzt werden. Das Management der Devices liefert hierzu professionelle Unterstützung. Zudem erleichtert es die Konfiguration der Geräte für den Benutzer und liefert ein technisches Inventar aller Devices, was wiederum den Support für die Geräte massiv vereinfacht.
Frage 3: Ist die Bezeichnung Mobile-Device-Management in diesem Zusammenhang überhaupt ausreichend?
Freidhof: Mobile-Device-Management ist der erste Schritt und die Basis für Mobile-IT. Für viele Kunden, bei denen Mails noch die Hauptgeschäftsanwendung ist, ist MDM ausreichend. Andere Kunden, die eine steigende Zahl von Apps nutzen, um auf Firmendaten und Back-end-Systeme zuzugreifen, benötigen weiterführende Funktionen. Hierfür etabliert sich aktuell der Begriff des Enterprise-Mobility-Management (EMM).
Frage 4: Cloud vs. On-Premise-Architektur – welcher Infrastrukturansatz ist besser geeignet für den Betrieb einer MDM-Lösung?
Freidhof: Dies ist zunächst eine Strategiefrage des Kunden, inwieweit er seine IT-Infrastruktur auslagern möchte. Da MDM- und EMM-Lösungen kaum geschäftskritische Daten persistent speichern, eignen sich die Lösungen durchaus für den Cloudansatz, speziell für mittlere und kleinere Firmen. Aber auch größere Firmen, bei denen ein Managed-Service gewünscht wird, setzen vermehrt auf eine Hosted-Lösung.
Frage 5: BYOD („Bring Your Own Device“) oder lieber PUOCE („Private Use of Company Equipment“)? Welchen Ansatz empfehlen Sie Ihren Kunden?
Freidhof: Firmen, die eigenentwickelte Apps für die Mobilisierung von Geschäftsprozessen einsetzen, oder die besondere Anforderungen an die Gerätesicherheit stellen, sind mit einem PUOCE-Ansatz besser bedient. Hier kann die Firma eine Palette von Geräten zur Auswahl bestimmen. Für Firmen mit Fokus auf Business-Mail und auf Mitarbeiterattraktivität durch freie Gerätewahl eignet sich der BYOD-Ansatz gut.