MWC-Stimmungsbild

5G statt Galaxy

13. April 2017, 15:34 Uhr | Autor: Tillmann Braun, Redaktion: Markus Kien

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Reale und digitale Welt vermischen sich

Neben den Herausforderungen beim Um- und Ausbau der Netze werden Provider wie Deutsche Telekom,Telefónica und Vodafone auch von Seiten der Content-Giganten wie Facebook, Whatsapp, Netflix, Amazon, Google und Youtube unter Druck gesetzt. Und das nicht nur, weil immer weniger junge Leute das Smartphone zum klassischen Telefonieren nutzen und stattdessen ihre gesamte Telefonie über Messanger abwickeln, sondern auch, weil die Bindung der Kunden zum Provider immer schwächer wird, während andere Unternehmen hier zulegen. Und so steht immer öfter die Frage im Raum, wem der Kunde künftig treu sein wird. Endgerätehersteller wie Apple, Samsung, Huawei und HTC bieten ihren Kunden längst eigene Konten an – und Google gar gleich eine eigene “Welt”. Geht es nach den Content-Anbietern, wird sich die Rolle der Provider immer weiter auf das einfache Bereitstellen der Verbindung reduzieren.

Insbesondere bei der Interaktion zwischen Mensch und Technik wurden in Barcelona neue Optionen gezeigt: Der Austausch per Sprache zwischen Mensch und Maschine ist heutzutage keine Science-Fiction mehr. “Amazon Echo” ist ein populäres Beispiel, wenngleich hier auch einige Schwächen deutlich werden. Beispielsweise kennt Amazon Echo keine Sprach-Authentifizierung, sondern setzt auf einen PIN-Code, um unfreiwillige Einkäufe zu verhindern. Nuance, ein Urgestein der Spracherkennung, setzt dagegen schon seit vielen Jahren auf Sprachauthentifizierung, um beispielsweise zwischen Erwachsenen und Kindern oder auch Eigentümern und Fremden zu unterscheiden.

Die Sprach-Authentifizierung wie auch die künstliche Intelligenz hat bei vielen Produkten noch nicht Einzug gehalten. Das dürfte sich aber rasant ändern. Qualcomm, der Marktführer für Chips moderner Smartphones, bestückt neue Bausteine bereits mit allen Zutaten für die digitalen Sprachassistenten. Mit dem neuen “HTC Ultra” gibt es auch schon ein Smartphone, das sich nicht nur per Sprache steuern lässt, sondern Sprache auch zur Authentifizierung etwa bei der Entsperrung des Telefons nutzt.

Ebenfalls interessant waren die Lösungen, die der Chip-Hersteller DSP Group auf dem MWC zeigte. Bekannt für seine DECT- und ULE-fähigen Chips, präsentierte das Unternehmen verschiedene Demos, wie sich beispielweise von der ULE Alliance zertifizierte Smart-Home-Geräte miteinander verknüpfen und per Sprache steuern lassen, sodass letztlich das gesamte Haus mit der eigenen Stimme kontrolliert werden kann.

Abseits der Konnektivität und Netzinfrastruktur bekamen vor allem Anbieter wie SAP viel Aufmerksamkeit auf dem MWC in Barcelona. Beispielsweise zeigte SAP, wie man neue Geschäftsmodelle, die durch das IoT möglich werden, in einem Unternehmen nachhaltig darstellt. Schließlich produzieren die vielen vernetzten Geräte, Maschinen und Dinge in einem Unternehmen einen ganzen Berg an Informationen und Daten, die es intelligent zu nutzen und in Umsätze zu wandeln gilt. Die Nachfrage nach Plattformen, die den Unternehmen von der Bedarfsermittlung über die Auftragserfassung bis zur Abrechnung helfen, wird immer größer. Anbietern wie SAP kommt der digitale Wandel daher sehr gelegen.

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