Intels Ausstieg aus Entwicklung und Produktion der beliebten „NUC“-Mini-PCs hat eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Die will ein deutscher Assemblierer nun füllen: Future PC geht mit drei NUC-Serien an den Start, die als vollwertige PCs oder individuell anpassbare Barebones erhältlich sind.
Vor einem Jahr hatte Intel seine „NUC“- (Next Unit of Computing)-PCs eingestampft (connect professional berichtete). Die vor allem im Digital Signage-Markt als Mediaplayer beliebten Minis sollten künftig nur noch von Herstellern wie Asus, Gigabyte, MSI und Zotac weitergeführt werden. Zum Jahresende übernahm dann Asus die NUCs vollständig. Der taiwanische Hersteller wird die Mini-PCs künftig produzieren und weiterentwickeln. Asus übernahm auch Fertigung, Vertrieb und Support der bestehenden NUC-Modelle mit Intel-Core-Prozessoren der 10. bis 13. Generation.
Bis heute hat sich mit neuen NUCs aber offensichtlich nicht allzuviel getan. Íntels Rückzug hat eine Lücke hinterlassen, die die anderen Hersteller bislang nicht füllen konnten. In diese Lücke will nun ein deutscher Hersteller namens Future PC stoßen. Gegründet wurde Future PC von Mike Finckh, Geschäftsführer des Münchner Assemblierers und Spezialdistributors Concept International, der auch die Digital-Signage-PCs von Giada vertreibt. Deshalb kann Future PC auch mit einem großen Lagerbestand an Geräten werben, die sofort verfügbar seien. Ein weiterer Pluspunkt sind Reparaturen, Service, Support und Ansprechpartner in Deutschland. Für Wiederverkäufer und Systemintegratoren hat Future PC spezielle Angebote nach dem „Build-Your-Own-PC“-Prinzip. Sie können die Geräte auf Wunsch etwa mit fertig installierter Anwendungssoftware oder alternativen Konfigurationen für Digital Signage – auch in großer Stückzahl ordern.
Fachhändler können die Geräte ab sofort über Ingram Micro beziehen. Für Endkunden sind sie bei Amazon erhältlich. Die Standardgarantie für die neuen NUCs läuft drei Jahre, optional fünf Jahre.
Future PC geht mit gleich drei Linien seiner „FutureNUCs“ an den Start: „Celeron“, „Pro“ und „Lux“ sind wahlweise als vollwertig konfigurierte PCs oder als individuell anpassbare Barebones erhältlich. Die Barebone-PCs bestehen lediglich aus Gehäuse und Mainboard mit eingelöteter CPU und können individuell mit Arbeitsspeicher und SSD ausgerüstet werden. Reseller und vor allem Kleinanbieter haben damit eine enorme Flexibilität und Gestaltungsfreiheit auch im Preisgefüge, betont der Anbieter.
„FutureNUC Celeron“
Der „FutureNUC Celeron“ steckt in einem extra flachen Gehäuse. Der Mini-PC misst gerade einmal 117 × 34 × 112 mm und kann auch unsichtbar an der Wand oder hinter dem Monitor montiert werden.Im Inneren arbeitet eine „Quad Core Celeron N100“-CPU mit 3,4 GHz. Das „N“ steht dabei für Prozessoren der besonders strom- und kostensparenden Atom-Klasse. Der Hersteller hat 256 GB SSD-Speicher verbaut, der für jede Art von Office- und die meisten Home-Anwendungen ausreicht. Mit HDMI, Mini Display Port 1.4, SD-Karten-Slot sowie 4 USB-Schnittstellen (davon 1-mal USB Typ-C und 3-mal USB 3.2 Gen2) und einem Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon bietet er alles, was im Büro gebraucht wird.
„FutureNUC Pro“
Bei allem etwas mehr Leistung verspricht die „FutureNUC Pro“-Serie: Mehr Performance, mehr Konnektivität und mehr Speicher. Ausgestattet mit Intel-Core-i-Prozessoren (i3, i5, i7) der 12. oder 13. Generation, soll ein PC dieser Serie mit bis zu 10-Kernen bei 5,0 GHz mehr als nur Standardaufgaben erfüllen können. Der FutureNUC Pro ist mit Maßen von 117 x 49 x 112 mm um 15 mm höher als die Celeron-Variante. Deshalb hat er ausreichend Platz, um eine zusätzliche 2,5“ SSD einzubauen.
Vier Monitore gleichzeitig lassen sich mit zwei HDMI sowie zwei DisplayPorts über Thunderbolt USB-C Schnittstellen bespielen – über HDMI sogar in 8K-Auflösung und einer Taktrate von 60 Hz gestochen scharf und flimmerfrei, verspricht Future PC. Des Weiteren bietet er dreifach USB 3.2 Gen2, einmal USB 2.0, einen SD-Karten Slot und Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer.
„FutureNUC Lux“
Die NUCs der Lux-Serie sollen Eleganz und Leistung zu einem Gesamtkunstwerk verbinden. Die Farbenkombination aus hellblauem Logo auf ockerfarbenem Metallic-Gehäuse wurde eigens von einem englischen Designer für New-Work-Offices konzipiert und soll stilbewusste Kunden ansprechen. In dem stylishen Gehäuse mit den Maßen 112 x 37 x 112 arbeiten Intel-Core-i-Prozessoren der 12. und 13. Generation (i5 und i7). Damit sollen Multi-Media-Streaming oder Online-Meetings genauso gut laufen wie grafikintensive Anwendungen. Das Angebot an Schnittstellen ist identisch mit der Pro-Serie.
Alle drei Serien sind ab sofort erhältlich. Die UVP beginnen bei 249 Euro für die Celeron-Serie, die Pro-Serie kostet 360 Euro für die 12. Gen beziehungsweise 395 Euro für 13.-Gen-Prozessoren. Die Luxus-Klasse gibt es dann für 520 Euro (12. Gen) beziehungsweise 590 Euro (13. Gen).