(wf) Die Vorhersage, dass Cloud Computing auch das IT-Jahr 2013 prägen wird, hat eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit. Richtet man den Blick auf Teilsegmente und riskiert spezifischere Aussagen, steigen die Ungewissheiten.
Wird Platform as a Service (PaaS) bei der Verbreitung und den Wachstumsraten zu Software as a Service (SaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS) aufschließen können? Die Aussichten dafür stehen nicht schlecht. Denn PaaS ist die Middleware-Ebene in der Cloud, die als Basis auch für individuell entwickelte Applikationen dient, differenziertere und flexiblere Unternehmensanwendungen ermöglicht und die Integration mit anderen Applikationen erleichtert. Neben den Riesen Microsoft und IBM sind Anbieter mittlerer Größenordnung in diesem Segment unterwegs, etwa Salesforce.com und Progress Software. Red Hat hat mit einem Open-Source-Angebot ebenfalls den Hut in den Ring geworfen.
Aufgeteilt und fest gefügt ist dieser Markt noch nicht. Wer sich durchsetzen will, braucht jedenfalls ein Ökosystem aus Partnern und Entwicklern.
Werden sich 2013 neben der Paradeanwendung Customer Relationship Management auch Enterprise Resource Planning, Business Intelligence und Enterprise Content Management im SaaS-Modell auf breiter Front durchsetzen? Zumal in Deutschland wohl nicht. Zu schwer wiegen noch die Bedenken im Hinblick auf Sicherheit und Vertraulichkeit der Daten. Wird der Virtualisierungsspezialist VMware mit seinem Konzept des Software-Defined Datacenter die Rechenzentrumsautomatisierung einen großen Schritt nach vorn bringen? Wahrscheinlich wird die Umsetzung Stückwerk bleiben, ähnlich wie vergleichbare Anläufe anderer Anbieter in der Vergangenheit.