Die UN schätzt, dass 2030 rund 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben werden. Um das Wachstum zu bewältigen, investieren Städteplaner in digitale Entwicklungskonzepte, auch bekannt als "Smart Cities".
Warum es intelligente Städte überhaupt braucht, wird besonders am Beispiel von Hamburg deutlich: Die Stauverzögerung beträgt dort durchschnittlich 32 Prozent der eigentlichen Fahrzeit, zur Rushhour 50 Prozent. Die Ursachen liegen vor allem in der unzureichenden Information und Koordination der Autofahrer. Der Verkehrsleitung stehen wenige Instrumentarien zur Verfügung, um auf das lokale, temporäre Verkehrsaufkommen zu reagieren. In einer Smart City würden hingegen Verkehrsdaten in Echtzeit vorliegen. Es gäbe Empfehlungen, für welche Strecke man zu welcher Uhrzeit am besten welches Verkehrsmittel nutzen sollte, wo es freie Parkplätze gibt und welche Ausweichstrecken zur Verfügung stehen.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. "Bereits heute liegen für Städte zahlreiche Datensätze zur Nutzung des öffentlichen Raumes bei Unternehmen vor. Ein erster Ansatz staatlicher Aktivität sollte die Sammlung und Aufbereitung bereits existierender Daten sein", erklärte Prof. Dr. Alkis Henri Otto vom Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Institut (HWWI) auf der CeBIT 2016. Zudem seien für eine künftige Zusammenführung unterschiedlicher Datensätze gemeinsame Standards notwendig.