Alles wird digital - nach einer Woche CeBIT hat man eine ungefähre Vorstellung von der Tragweite der Digitalen Transformation, die auf der internationalen Leitmesse mit dem Motto d!conomy" zum zweiten Mal in Folge zum Top-thema erhoben wurde. Treiber der digitalen Wandlung und der neuen Geschäftsmodelle ist die IT. So wird in letzter Instanz das Rechenzentrum zum "Kraftwerk der Digitalisierung", wie es Philipp Wilhelm, Project Director CeBIT, formuliert.
Was heißt das konkret? "Die digitale Transformation verlangt von den Verantwortlichen für IT, Netzinfrastrukturen und Rechenzentren die effiziente und sichere Bereitstellung aller notwendigen IT- und Telekommunikationsdienste", so Eric Brabänder, Chief Marketing Officer und Evangelist bei FNT. "Umfassende Transparenz sowie die durchgängige Planung und Dokumentation aller IT- und Service-Assets stellen dabei die Grundlage für die Umsetzung moderner IT-Landschaften dar."
Und das gilt unabhängig davon, ob am Ende die Services im Unternehmen selbst, als Hosted-Service oder aus der Cloud bereitgestellt werden. "Die IT wird zum Dienstleister für die Unternehmen", formuliert es Joachim Winkler, Geschäftsführer und Leitung Business Development bei Synetics. Sein Schlagwort in diesem Zusammenhang: Configuration Management Database (CMDB). "Eine transparente Sichtbarkeit schafft die Grundlage für Verwaltung und Steuerung der IT", so Winkler.
Die digitale Transformation ist dabei grundsätzlich nicht an Branchen oder Industrien gebunden. Das "Neudenken" von Prozessen beziehungsweise Geschäftsmodellen betrifft im Grunde alle Unternehmen jeder Größenordnung. Und in jedem Fall wird Software künftig noch mehr zur Wertschöpfung beitragen als bisher. Die Folge: "Die Firmen lernen neu, Software zu schreiben", bestätigt Constantin Gonzales, Principal Solutions Architect bei Amazon Web Services. Software werde (wieder) zu einer Kernkompetenz in den Unternehmen.
Microservices und DevOps sind dabei entscheidende Ansätze für eine agile IT-Organisation, ergänzt Petra-Maria Grohs, CSO Emeaa bei Profitbricks. Wer dagegen - abseits neuer Methoden für Softwaredesign - darauf angewiesen ist, etablierte Mainframe-Software weiter zu nutzen, dem bietet "Software Defined Mainframe" eine Option zur Migration in eine moderne IP-Welt. "Applikationen lassen sich ohne Recompilierung auf Linux-Umgebungen oder in der Cloud betreiben", versichert Thilo Rockmann, Geschäftsführer von LzLabs. Damit sind dann selbst Bestandsapplikation für Großrechnersysteme in der neuen IT-Welt angekommen.