KI wird aber nicht nur ein Wachstumstreiber sein. Die Technologie wird nach Ansicht von Wismeth auch den gesamten IT-Channel verändern. Denn KI habe nicht nur das Potenzial, die Prozesse der Unternehmen selbst zu verändern, sondern auch neue Geschäftsfelder zu erschließen und mit KI-fähigen Lösungen das Geschäft weiter voranzutreiben.
So könnten Distributoren durch den Einsatz von KI insbesondere wiederkehrende Prozesse optimieren und verbessern. „Mit Hinblick auf den demografischen Wandel eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit, dieser Herausforderung zu begegnen“, meint die Analystin. Zudem könne die Zielgruppenansprache deutlich zielgerichteter umgesetzt werden. Mithilfe von KI-unterstützten Analysemöglichkeiten sei es so möglich, Kunden detaillierter zu segmentieren und entsprechende Inhalte zu kommunizieren.
„Durch den Einsatz von KI wird sich unsere gesamte Gesellschaft und mit ihr auch das Distributionsgeschäft und der Channel verändern. Niemand kann heute sagen, wie diese Veränderungen im Detail aussehen werden. Aber sie werden grundlegend und unumkehrbar sein“, betont auch Marc Fischer von Elovade. Künstliche Intelligenz (KI) spiele vor allem eine immer größere Rolle in der IT-Sicherheit. „Doch es reicht nicht, einfach nur KI-Lösungen zu implementieren – ein ganzheitlicher Ansatz ist essenziell. Als VAD sehen wir es als unsere Aufgabe, nicht nur passende Lösungen bereitzustellen, sondern auch Prozesse und Teams durch Schulungen und Beratung optimal darauf vorzubereiten.“
Der Einsatz von KI werde das Distributionsgeschäft und den Channel erheblich verändern. Davon ist auch ADN-Chef Ramacher überzeugt. „KI kann viele manuelle Prozesse automatisieren, was zu einer höheren Effizienz und geringeren Betriebskosten führt sowie zu verbesserter Cybersecurity und maßgeschneiderten Kundenwünschen“. Schon jetzt stecke in fast allen Produkten der ADN-Herstellerpartnern KI drin – „von Security über Storage bis UCC, Cloud und so weiter – und die KI wird einen immer größeren Stellenwert in unserem innovativen Lösungsportfolio einnehmen“, prophezeit Ramacher. „Sie eröffnet neue Möglichkeiten für Geschäftsmodelle, beschleunigt Innovationen und verändert die Anforderungen an IT-Fachkräfte. KI ist eine transruptive Superkraft, die bestehende Strukturen auflöst und gleichzeitig tiefgreifende, positive Veränderungen im Channel bewirken wird.“
„KI wird zunehmend in Geschäftsprozesse integriert, um Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Unternehmen nutzen KI für prädiktive Analysen, Automatisierung von Routineaufgaben und personalisierte Kundeninteraktionen. KI kann die Produktivität erheblich steigern, indem sie komplexe Datenanalysen durchführt und Entscheidungsprozesse unterstützt“; betont Arrow-Geschäftsführer Mathias von Bescherer. Das alles treibe üblicherweise deutliche Investitionen in Netzwerke, Storage, Software und Server, um die großen Datenmengen effektiv zu verwalten.
Aber auch die Aufgaben der Distribution werden sich dadurch verändert, so der Arrow-Chef: „Die Rolle als Berater wird für Distributoren und Reseller immer wichtiger, um Kunden bei der Implementierung von komplexen Lösungen unterstützen. Sie helfen Unternehmen, KI in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.“