Viele Mittelständler täten sich dagegen schwer, mit der rasanten technischen Entwicklung Schritt zu halten. Die Schuld daran gibt er aber auch deren IT-Dienstleister. „Viele Systemhäuser beraten ihre Kunden nicht, raten von Cloud sogar noch ab und verkaufen lieber Hardware, ein bisschen Software dazu und eine Dienstleistung.“
Viele Mittelständler hätten aktuell ohnehin mit der Inflation, hohen Strom- und Lohn(neben)kosten und der irrsinnigen Bürokratie in Deutschland zu kämpfen. Einige seien in Kurzarbeit, andere verlagerten ihr Geschäft ins Ausland „Die überlegen zweimal, für was sie ihr Geld ausgeben.“
Viele investierten daher lieber in Unternehmensberatung oder Prozessoptimierung und sparen eher bei den Clients oder beim Datacenter. Positiv sieht Weimann, dass viele Mittelständler noch gute Auftragsbestände hätten und sich auch im Klaren darüber seien, dass sie transformieren müssen.
Auch die Abtis-Kunden kommen aus dem Mittelstand – sind laut Weimann „Firmen zwischen 100 und 2.000 Seats“. Über zu wenig Zulauf im Neukundengeschäft kann er sich trotzdem nicht beklagen. Ein klares Geschäftsmodell sei das Geheimnis des Erfolgs: „Wir haben einen klaren Fokus auf Microsoft, investieren stark in Weiterbildung und wir machen nur das, was wir können. Und bei uns ist Geldverdienen nicht alles.“
Bei Abtis läuft es jedenfalls gut. „Wir sehen keinen Rückgang im Projektgeschäft, eher eine Verlagerung.“