Das war 2023

IT-Jahr mit Licht und viel Schatten

13. Dezember 2023, 10:29 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

An Cybersecurity führt kein Weg vorbei

René Hofmann, Geschäftsführer von Securepoint
© Securepoint

2023 war auch geprägt von einer steigenden Zahl von Cyberattacken auf Unternehmen, Behörden und kritische Infrastrukturen. Die Bedrohungslage dürfte sich im kommenden Jahr nicht wesentlich entspannen. Dadurch wächst die Nachfrage nach Security-Lösungen, denn kein Unternehmen kann es sich erlauben, hier den Rotstift anzusetzen.

„Cybersecurity gewinnt immer weiter an Bedeutung“, betont René Hofmann Geschäftsführer von Securepoint. „Die Anzahl der Angriffsversuche steigt. Was daraus grundsätzlich folgt, zeigen die Zahlen im kürzlich veröffentlichten BSI-Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland. Demnach werden durchschnittlich alle fünf Tage ein Unternehmen und insbesondere IT-Systemhäuser verschlüsselt. Unsere Erfahrungen als Anbieter von IT-Sicherheit zeigen eine deutlich höhere Dunkelziffer. Es ist also nicht eine Frage, ob ein Unternehmen gehackt wird, sondern wann.“ Auch die Angriffsgeschwindigkeit habe angezogen. Und Angriffsszenarien werden immer öfter mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz umgesetzt, so Hofmann. Vor diesem Hintergrund wachse der Unterstützungsbedarf von Unternehmen. Das gelte besonders für den Mittelstand: „Jedes Unternehmen benötigt eine IT-Sicherheitsstrategie mit Prozessen und der Technik für die Abwehr – vor allem gegen Phishing-Attacken. Antivirus, Awareness und Spamfilter werden als Lösungen noch wichtiger.“

Securepoint wird laut Hofmann deshalb im kommenden Jahr sein Netzwerk an IT-Systemhäusern und Fachhandelspartnern ausbauen. Außerdem müsse der Hersteller sein Produktportfolio up-to-date halten. „Schwerpunkte setzen wir bei unserer Management-Konsole für Firewalls und dem Bereich Managed Security“, so Hofmann.

 

Neue Chancen für den IT-Channel

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Klaus Schlichtherle, Infinigate
Infinigate-CEO Klaus Schlichtherle
© Infinigate

Herausforderungen, aber auch neue Chancen, sieht der auf Security spezialisierte Value-Add-Distributor Infinigate im kommenden Jahr auf den Channel, Vendoren und Distributoren zukommen. Dazu gehörten die Einhaltung von Vorschriften wie NIS2, die Integration der generativen KI in Cybersicherheitsprodukte, die steigende Bedeutung von Managed Services, wichtige Sicherheitstechnologien mit Wachstumspotential und ein weiterhin hochinteressantes Marktvolumen für Cybersecurity-Dienstleistungen.

„Der Markt für Cybersicherheit wird wesentlich durch den Channel bestimmt, über den mehr als 90 Prozent verkauft oder betreut werden. Das bietet einerseits eine Chance zur Geschäftsausweitung, da mehr Vendoren und Partner ihre Angebote diversifizieren, um diese Chancen auch zu ergreifen“, so CEO Klaus Schlichtherle. Andererseits stelle es die Beteiligten auch vor einige Herausforderungen: „Es wird zu einer verstärkten Nachfrage nach Spezial-Distributoren führen, die in der Branche gut vernetzt sind, über weitreichende Kompetenzen verfügen und breite Dienstleistungen anbieten, und dadurch neuen Marktteilnehmern den Zugang zu diesen Märkten erleichtern.“

Andreas Bechtold, Regional Vice President von Infinigate, prognostiziert: „Der Wandel von einem traditionellen Value-Add-Reseller zu einem Managed Service Provider mit starken Cybersicherheitskompetenzen wird sich weiter beschleunigen.“ Dieses Geschäft ermögliche aber auch eine langfristige Kundenbindung, hohe Wachstumschancen und die Möglichkeit, hochwertige wiederkehrende Einnahmen zu generieren.

Auch bei Infinigate sieht man das enorme Potenzial von Generativer KI für alle Branchen. Der Channel müsse sich dringend auf diesen Wandel einstellen und sicherstellen, dass er ein tiefes Verständnis für generative KI habe. „Ohne dieses Fachwissen wird der Channel nicht in der Lage sein, Unternehmen bei der Einführung zu unterstützen und sich eine einzigartige Wachstumschance entgehen zu lassen“; betont Jamie Little, Pre-Sales Manager Cyber Security.

 

Digitalisierung als Wachstumsturbo

„2023 war das Jahr der neuen Partnerschaften. Unternehmen und Organisationen aus allen Branchen haben in diesem Jahr in die Digitalisierung investiert“, blickt Karsten Pradel, Director B2B von o2 Telefónica, auf das fast abgelaufene Jahr zurück. Auch die öffentliche Verwaltung habe sich die Digitalisierung in diesem Jahr auf die Fahnen geschrieben und werde in den kommenden Jahren einen massiven Schub erfahren.

 

Karsten Pradel, der für das Geschäftskundensegment von O2 Telefónica verantwortliche Director B2B
Karsten Pradel, Director B2B, ist bei O2 Telefónica verantwortlich für das Geschäftskundensegment
© O2 Telefónica

„Der Datenhunger der Wirtschaft wird weiter anwachsen. Viele Unternehmen treiben die Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse fokussiert voran. Unternehmen müssen daher in die richtige Infrastruktur investieren, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und die Chancen der digitalen Transformation zu nutzen“, so seine Prognose.


  1. IT-Jahr mit Licht und viel Schatten
  2. Distribution unter Druck
  3. An Cybersecurity führt kein Weg vorbei

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